Saurüssel – Labyrinth der Erinnerung

Ursprünglich sollte dieser Film die Vorarbeiten des Autors Franzobel dokumentieren, der für das THEATER-HAUSRUCK-Stück „Zipf oder Die dunkle Seite des Mondes“ in einem sagenumwobenen Bierbrauerort recherchiert. Mehr und mehr wurde der Film jedoch zu einem Klarsichtversuch in einer nebulosen Geschichte rund um Schwarzmaler, Kerosinbrauer und Bernhards Blüten.

Der Film ist eine Dokumentation der Jahre 1943 bis 2008, eine Darstellung der dunklen Geschichte Zipfs und des Umgangs mit eben dieser. Im Stile eines Roadmovies wird eine filmische Klammer geschaffen, die den jeweiligen Geist der Zeit, welche das sich jeder  Gegenwart anpassende kollektive Gedächtnis, sowie die jeweils vorherrschende politische Strömung in der Region zusammenfassen und belegen soll.

Videoclipartige Sequenzen, private Aufnahmen und schauspielerische Einlagen, angereichert mit noch niemals gezeigten Fotos, Dokumenten, sowie Film- und Audioaufnahmen formen diesen Film, der als Sample eine Länge von 9o min erreicht. Anhand der Bandbreite geschichtlicher Interpretationen von Staat, Parteien, Zeitzeugen, historischer und medialer Berichte, wird versucht, ein Bild zu zeichnen, das eine Rekonstruktion des heimischen Geschichtsbewusstseins durch ein Paradebeispiel zulässt. 62 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges, also im Jahr 2007, begeben sich die Akteure dieses Filmes auf eine Reise durch die Erinnerungslandschaft des oberösterreichischen Hausruckviertels: Durch die Niederungen der Region, vorbei an Irrungen und Wirrungen vergangener Jahrzehnte, hin zu einem „Brennpunkt gegenwärtiger  Erinnerungspolitik“, hin nach Zipf.